Patrouille Suisse am Hunterfest St. Stephan
«Echli lärmä u stinkä muess es!»
Nach zwei Jahren Stillstand konnte letzten Samstag, 20. August endlich wieder das Hunterfest durchgeführt werden. Rund 3000 Zuschauer waren auf dem Flugplatz St. Stephan vor Ort. Vor der Flugshow wurde traditionell die Vereinsversammlung des Huntervereins Obersimmental durchgeführt. Dabei wurden das langjährige Vorstandsmitglied Heinz Rufener aus Zweisimmen sowie Kassier Johann Zahler aus St. Stephan verabschiedet.
Hunterfest 2022
Der Samstagmorgen versprach vorerst kein optimales Flugwetter – der Regen war intensiv und die Wolken hingen tief. Nichtsdestotrotz fanden sich um neun Uhr gegen 100 Mitglieder im Holzhangar ein, die Co-Präsident Roland Ginggen zur 28. ordentlichen Vereinsversammlung willkommen hiess. Nach zwölfjähriger Präsidentschaft durch Beat Radelfinger haben heuer mit Roland Ginggen und Ueli Leutert zwei neue Co-Präsidenten das Steuer des Huntervereins Obersimmental übernommen. Sie führten speditiv durch die Versammlung und sämtlichen Traktanden wurde von den Anwesenden einhellig zugestimmt.
Einen nicht unwesentlichen Teil der Versammlung nahmen die Verabschiedungen zweier verdienter Vorstandsmitglieder durch den vorgängigen Präsidenten Beat Radelfinger ein: So hiess es, Heinz Rufener als langjährigen Vertreter der Gemeinde Zweisimmen zu verabschieden. Als grosser Praktiker mit einem guten «Gschpüri» für die vielen Helfenden war er auch für die wichtige Pflege der Kameradschaft zuständig. Sein positives Mitdenken und Mitgestalten hat den Verein wesentlich geprägt.
Auch die wertvolle Arbeit von Johann Zahler, der als ehemaliger Gemeindekassier von St. Stephan die Vereinskasse 2016 von Christa Reusser übernommen hatte, war für den Verein ein Glücksfall. Zuvor hatte er von 1994 bis 1998 bereits als Rechnungsrevisor gewirkt. Die speditive Geschäftsführung und der sorgsame Umgang mit den Finanzen zeichneten Johann aus.
Pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk flogen die sechs Flieger der Patrouille Suisse um 14.00 Uhr im Obersimmental ein und begleiteten den Papyrus-Hunter zum Abschluss seiner zweiten Flugshow. Anschliessend zeigten die Piloten der sechs F-5 Tiger in rot-weiss, wie die hohe Kunst und genaue Präzision des Verbandfluges aussieht. Bei immer noch relativ dichter Bewölkung zeigten sie ihr Programm millimetergenau und liessen so manch ein Fliegerherz höherschlagen. Und die Wolkendecke Richtung Zweisimmen dankte es, löste sich immer mehr auf und liess die Patrouille Suisse zeitweise sogar im Sonnenlicht erstrahlen.
Auch die vielen weiteren Flüge von den diversen Fliegern wie der Classic Formation von Grenchen – eine DC-3 und drei Beech 18 – wurden von Speaker Marco Zürcher ausgesprochen informativ und kompetent kommentiert. «Echli lärmä u stinkä muess es», war der augenzwinkernde Kommentar eines Besuchers zur Flugshow, die diese Eigenschaften am Samstag zweifelsohne auch mit sich brachte.
Erstellt am: 25.08.2022